ASKANIA Award
2022
Ein Highlight unter den vielen herausragenden Veranstaltungen in Berlin ist seit nun schon 14 Jahren die Verleihung des ASKANIA AWARD.
2022 fand die Verleihung des AWARD dieses mal im Capital Club im Hilton Hotel Berlin statt. Am 18. Juni, kamen wieder zahlreiche prominente Vertreter aus Film, Fernsehen, Wirtschaft und Politik zusammen, um die Preisträger 2022 zu küren.
Hintergründe
Anknüpfend an die großen Zeiten des Deutschen Films in den 1920er Jahren und die filmische Tradition von ASKANIA wurde 2008 der ASKANIA AWARD ins Leben gerufen, der seitdem jedes Jahr die Leistungen des Deutschen Films ausgezeichnet.
Seit 2008 ehrt ASKANIA in der Eröffnungswoche der Berlinale Persönlichkeiten aus der Filmbranche mit dem ASKANIA AWARD und dem ASKANIA Shooting-Star AWARD. Seit 2016 wird zusätzlich auch der ASKANIA Lebenswerk AWARD und seit 2020 auch der Sonderpreis im Bereich Filmmusik verliehen.
Die Preisträger 2022
Beste Schauspielerin:
Suzanne von Borsody
Die diesjährige Preisträgerin stammt aus einer Künstlerfamilie. Sie wurde als Tochter des Schauspieler-Ehepaars Hans von Borsody und Rosemarie Fendel, die beide 2013 verstarben, geboren. Ihre Eltern trennten sich, als sie vier Jahre alt war. Sie wuchs bei ihrer Mutter auf. Ihr Großvater Eduard von Borsody war Filmregisseur, ihr Großonkel Julius von Borsody war Filmarchitekt und Szenenbildner bei Wien-Film, im Filmstudio Babelsberg und bei der Bavaria Film. Ihre Halbschwester Cosima von Borsody ist ebenfalls Schauspielerin.
Sie war von 1990 bis 1999 mit ihrem Schauspielkollegen Heino Ferch liiert, mit dem sie in mehreren Filmprojekten gemeinsam auftrat. Seit April 2014 ist sie mit ihrem langjährigen Lebensgefährten Jens Schniedenharn verheiratet. Das Paar lebt in München und Berlin.
Ihren ersten Fernsehauftritt hatte sie 1964 in der Folge Der Fahrplan der Fernsehserie Das Kriminalmuseum an der Seite ihrer Mutter Rosemarie Fendel. Ihre erste tragende Fernsehrolle war 1978 in Hartmut Griesmayrs Fernsehfilm Adoptionen. 1979 erhielt sie für die Rolle der Beate S. in der gleichnamigen Fernsehserie die Goldene Kamera und eine ehrende Anerkennung beim Adolf-Grimme-Preis 1981. 1980 wurde sie für ihre Rolle in Axel Cortis Das eine Glück und das andere mit dem Deutschen Darstellerpreis ausgezeichnet. Regisseurin Margarethe von Trotta engagierte sie 1999 für den vierteiligen Fernsehfilm Jahrestage des gleichnamigen Romans von Uwe Johnson, in dem sie die Hauptrolle der Gesine Cresspahl spielte.
Weitere Rollen hatte sie in dieser Zeit in Margarethe von Trottas Dunkle Tage (1999) in der Rolle der alkoholkranken Angela, als Marga Nielsen in Die Mörderin (1999) und in Die Geisel (2003) als mutige Gefängnisdirektorin Ella Jansen, die sich gegen eine Geisel austauschen lässt. Sie wirkte auch in internationalen Produktionen, wie etwa als Anita Zorzi de Lucca in Tödliches Geld (1995) neben Michel Piccoli oder an der Seite von Richard Chamberlain in Die verlorene Tochter (1997).
Sie betätigt sich auch als Synchronsprecherin. Den Deutschen Preis für Synchron bekam sie 2007 für ihre Synchronarbeit als Stimme von Joan Allen in Sally Potters britisch-amerikanischen Filmdrama Yes.
Wir freuen uns, Suzanne von Borsody dieses Jahr beim ASKANIA AWARD 2022 zu ehren.
Wurde geehrt mit einer TEGEL
Bester Schauspieler:
Jan-Joseph Liefers
Er stammt aus einer Theaterfamilie. Sein Vater war der Regisseur Karlheinz Liefers (1941–2006), seine Mutter ist die Schauspielerin Brigitte Liefers-Wähner, auch sein Großvater Heinz Liefers war Schauspieler. Liefers wuchs in Dresden auf. Zeitweilig lebte er bei seiner Großmutter in Erfurt.
Sein Kinodebüt gab Liefers 1989 in der Gemeinschaftsproduktion von ZDF und DEFA in dem Film Die Besteigung des Chimborazo von Rainer Simon, in dem er den jungen Forscher Alexander von Humboldt spielte. In der sechsundzwanzigteiligen Kriminalfernsehserie Die Partner verkörperte er von 1995 bis 1996 an der Seite von Ann-Kathrin Kramer den Düsseldorfer Privatdetektiv Philip Casdorff. Der Durchbruch gelang ihm noch im gleichen Jahr mit Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief. Für die Rolle des Bodo Kriegnitz erhielt er den Bayerischen Filmpreis für Nachwuchsschauspieler. 1997 erschien das deutsche Roadmovie Knockin’ on Heaven’s Door, in dem er an der Seite von Til Schweiger den an Knochenkrebs erkrankten Rudi Wurlitzer spielte. Der Film wurde ein großer Erfolg und hatte über drei Millionen Zuschauer. 2000 brachte ihm die Rolle des Gitarristen Johnny in der Tragikomödie Halt mich fest! an der Seite seiner späteren Ehefrau Anna Loos den Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste ein.
Seit 2002 steht er zweimal im Jahr gemeinsam mit Axel Prahl für den WDR-Tatort als Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne in Münster vor der Kamera.
Neben seinen Arbeiten auf der Bühne und vor der Kamera hat er sich bekanntermaßen auch eine Karriere als gefeierter Musiker aufgebaut.
Wir freuen uns, Jan-Joseph Liefers dieses Jahr beim ASKANIA AWARD 2022 zu ehren.
Wurde geehrt mit einer AVUS
ASKANIA Shootingstar:
Justus Johannsen
Er wuchs in Hamburg auf. Seine Schauspielausbildung, die er 2018 abschloss, erhielt er ab Oktober 2014 an der HFF Potsdam. In der Spielzeit 2015/16 trat er am Hans Otto Theater in Potsdam in der Rolle des Erich in dem Fassbinder-Stück Katzelmacher auf.
Seit 2014 steht er vor der Kamera. Sein Filmdebüt hatte er in Bodo Fürneisens Kurzfilm Talfallzug. Er hatte außerdem bisher Episodenrollen in den Fernsehserien Der Kriminalist und Die Pfefferkörner. Außerdem war in Christian Schwochows Drama NSU: Die Täter – Heute ist nicht alle Tage zu sehen.
Im Juni 2017 war er im Berliner Tatort: Amour Fou in einer handlungstragenden Nebenrolle zu sehen; er spielte Duran Bolic, einen aus schwierigen sozialen Verhältnissen stammenden kroatischen Jugendlichen aus einem Brennpunktviertel in Berlin-Neukölln, der nach einer früheren kriminellen Laufbahn mittlerweile kurz vor dem Abitur steht, und dabei von einem homosexuellen Paar unterstützt wird.
In der 15. Staffel der ZDF-Serie Notruf Hafenkante übernahm er eine der Episodenhauptrollen als tatverdächtiger, vorbestrafter Ex-Wirtschaftsstudent, der gemeinsam mit seiner Mutter und seinem jüngeren Bruder einen Blumenladen führt.
Wir freuen uns, Justus Johanssen dieses Jahr beim ASKANIA AWARD 2022 zu ehren.
Wurde geehrt mit einer TAIFUN
Fotogalerie ASKANIA Award 2022
Bilder: ©Agentur Baganz und ©Freundesgut Verlag & Marketing GmbH
Askania AWARD 2012–2020
2020
- Ralph Herforth,
- Gudrun Landgrebe,
- Jannis Niewöhner,
- Thomas Thieme,
- Günther Fischer
2019
- Gesine Cukrowski,
- Michael Mendl,
- Fritz Wepper,
- Luise Befort,
- Jens Weißflog
2018
- Heiner Lauterbach,
- Katharina Wackernagel,
- Tim Oliver Schultz,
- Henry Hübchen,
- Robert Harting
2017
- Heino Ferch,
- Veronica Ferres,
- Louis Hofmann,
- Claus Theo Gärtner